Kemal Şahin
1955 in der Nähe von Konya geboren kam er 1973 nach Aachen, um ein Studium der Metallurgie zu absolvieren, das er als Diplom-Ingenieur abschloss. Da ihm die Abschiebung drohte, gründete er 1982 einen Geschenkeladen.
U.a. verkaufte er preiswerte T-Shirts an Studierende. Daraus entstand das Konglomerat der Sahinler Holding, die heute weltweit agiert. Sein Motto war, die deutschen Tugenden „Pünktlichkeit und und Zuverlässigkeit“ mit der türkischen Flexibilität und der Serviceorientierung zu verbinden.
Kemal Sahin hat aber zum anderen nie vergessen, sich neben seinem erfolgreichen Unternehmertun auch für die Allgemeinheit einzusetzen .
1999 setzte er sich nach dem schrecklichen Erdbeben im Westen der Türkei zusammen mit dem damaligen Konsul Thouet, mit dem damaligen Europaabgeordneten Armin Laschet und mit Eurotürk für eine Sammlung von Sach- und Geldspenden ein. Unzählige Lastwagen seines Unternehmens transportierten die Sachspenden unentwegt in Richtung der betroffenen
Städte. Über 300.000 DM wurden gesammelt und zusammen mit einer Spende aus dem Zeitungsverlag Aachen (Menschen helfen Menschen) dazu verwandt, ein 12-Familienhaus in der Türkei zu errichten, um vor allen Dingen den Opfern zu helfen, die alles verloren hatten.
2003 gründete er die Türkisch-deutsche Handelskammer, deren Gründungspräsident er wurde.
2004 gründete er den Verband Türkischer Unternehmer, kurz ATIAD genannt, der sich zum Ziel setzte die Annäherung zwischen Deutschland und der Türkei zu verbessern und zu beschleunigen.
Zur gleichen Zeit gründete er die TEMA-Stiftung, wo es um den Erhalt und den Ausbau von Bäumen ging.
Und 2009 gründete er den Verein TD-Plattform. Hier werden Konzepte erarbeitet, die der Förderung von jugend- und bildungspolitischen Maßnahmen dienen, um insbesondere bildungs- und hochschulferne Jugendliche damit erreichen und unterstützen zu können.
Unermüdlich ging es weiter. 2012 gründete er die Stiftung Bildung Egitim! Hier geht es darum, die Vielfalt der Kulturen zusammen zu führen und Chancengleichheit durch integrative Bildungsmöglichkeiten zu fördern.
Neben seinen vielen Auszeichnungen möchte ich einen Punkt doch herausstellen. 2014 wurde ihm in Anerkennung der um die Bundesrepublik erworbenen besonderen Verdienste das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse verliehen.